Komplementärmedizin
Alternative Medikamente werden in der Komplementärmedizin (komplementär = lateinisch für Ergänzung) eingesetzt. Diese Bezeichnung ist treffender, weil die Verfahren in vielen Fällen keine reine Alternative, jedoch eine sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin sind.
Deutschland gehört zu den Ländern, in denen die Komplementärmedizin eine lange Tradition hat und sehr häufig angewendet wird. Rund 60 Prozent der Bevölkerung nutzen neben der Schulmedizin komplementärmedizinische Methoden. Für die Behandlung können Schulmedizin und Komplementärmedizin kombiniert werden.
Komplexmittelhomöopathie
Der evangelische Geistliche Emanuel Felke gilt als Begründer der Komplexmittel-homöopathie. Einer Vermengung von verschiedenen homöopathischen Mitteln, die für eine bestimmte Krankheit nach organotropen Gesichtspunkten oder auch klinischen Indikationen zusammengestellt wird. Sie enthalten Einzelsubstanzen in sehr unterschiedlicher Dosierung, die sich in ihrer Wirkung verstärken sollen.
Spagyrik
Aus dem Griechischen spao „(heraus)ziehen, trennen“ und ageiro „vereinigen, zusammenführen“) bezeichnet die pharmazeutische und therapeutische Umsetzung der Alchemie. Hierbei werden pflanzliche, mineralische und tierische Ausgangssubstanzen mit Hilfe chemischer Verfahrenstechniken, die als charakteristisch für die alchemistische Verfahrensweise gelten, zu Spagyrika verarbeitet.
Spenglersan Kolloide
Spengler suchte nach neuen therapeutischen Wegen zur Behandlung der Tuberkulose. Das Hauptverdienst Spengler´s beruht zweifellos darin, dass er als einer der ersten Forscher die Bedeutung der Mischinfekte bei der Behandlung der Tuberkulose erkannte sowie deren Auswirkungen auf den Gesamtorganismus als „maskierte Tuberkulose“. Aufgrund der außergewöhnlich guten Erfahrungen mit dem Spenglersan Kolloid T entwickelte Spengler weitere Mischkolloide, die bei Krankheiten helfen konnten, die häufig anderen Therapien trotzten.
Anthroposophische Medizin
Die anthroposophisch erweiterte Medizin stützt sich zur Erforschung der physischen, lebendigen, seelischen und der geistigen Phänomene sowohl auf die Prinzipien der Naturwissenschaft als auch auf die anthroposophische Geisteswissenschaft, wie sie von Rudolf Steiner begründet worden ist. Auf diese Weise ergibt sich eine Erweiterung der ärztlichen Kunst, die das Verhältnis von Leib, Seele und Geist des Menschen in seiner Beziehung zu den Substanzen und Kräften in der Natur und im Kosmos.
Bach-Blütentherapie
Die Bach-Blütentherapie ist ein in den 1930er Jahren von dem britischen Arzt Edward Bach (1886–1936) begründetes und nach ihm benanntes alternativmedizinsches Verfahren. Laut Bachs zentraler These beruhe jede körperliche Krankheit auf einer seelischen Gleichgewichtsstörung. Die Ursache dieser Störung sah er in einem Konflikt zwischen der unsterblichen Seele und der Persönlichkeit, und eine Heilung könne nur durch eine Harmonisierung auf dieser geistig-seelischen Ebene bewirkt werden. Bach beschrieb „38 disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur“.
Kolloidales Silber
Schon lange bevor die klassische Schulmedizin das Antibiotika erfand, hielt die Natur für den Menschen das beste und machtvollste Mittel gegen Viren, schädliche Bakterien und Pilze bereit oft wurde es auch zum Konservieren benutzt.
Auto Nosoden
Nosoden sind homöopathische Arzneimittel, die aus Krankheits- oder Stoffwechselprodukten von Mensch, Tier, Mikroorganismen oder Viren hergestellt werden können. Die Auto-Nosoden-Therapie ist eine Weiterentwicklung oder besser gesagt weitere Individualisierung dieses Prinzips. Als Auto-Nosoden werden solche Nosoden bezeichnet, bei denen das Ausgangsmaterial für die Nosode vom Patienten selber stammt. Anregung zur Selbsthilfe bzw. Selbstheilung ist das Prinzip.